Archiv zum Thema: Prinz

Detaching Love

i realize now that i used to get emotionally attached pretty quickly.
that’s the word for it.
and this i confused with ‚love‘ – or with ‚falling in love‘.

i realize now that hanging on to someone might not have anything to do with actually loving.
in my case, it rather meant depending on someone.
becoming dependent on some stranger.

love is not about that at all. it’s not about dependence, it is about commitment.
love is mutual.
at least, that is what it is supposed to be.

if it is not mutual, it is not love, therefore it is just a waste of time.
beeing emotionally attached, that is.

Dummteuse

Kleine Mädchen (und ach, auch die kleinen Jungs), sie alle fliegen auf wilde Kerle. Sie warten nur darauf zum Löwenbändiger, Tigerzähmer oder Bärenreiter zu mutieren. Sie wollen einen wilden Kerl, einen richtigen Mann.

Einen mit ner harten Schale – und einem weichen Kern. Sie wollen ihn knacken, ihn bändigen, ihn zähmen. Nur ihnen wird er sein Innerstes offenbaren, sein wahres Ich zeigen und seine intimsten Gefühle mit ihnen teilen.

Sie haben den Anspruch, die ersten und einzigen zu sein, denen das gelingen wird. Es sollen ihre Leinen sein, die an seinem Halsband angebracht werden.

Es gibt ein wildes Getöse, wenn sie alle mit ihren Kerlen auf der Straße stolzieren. Anfangs hört es sich noch an wie ein tierisches Gebahren – doch sobald er ihre Sprache spricht, verstehen sie das Begehren.

Die Kerle bellen sich und ihre Herrchen nicht gegenseitig an, nein. Sie sagen sich: „Hallo.
Schön, dich wiederzusehen.“

Wie es geht

„Wie gehts?“ ist wohl so ziemlich die erste Frage, die ich gestellt bekomme, wenn ich jemand Neues kennenlerne.Anschließend entwickeln sich die Gespräche in die unterschiedlichsten Richtungen. Ich erzähle von mir, da ich nicht gerne Fragen stelle. Ich erzähle von mir, weil ich nicht gerne auf Fragen antworte. Ja, das hängt wohl mit einander zusammen. Ich merke, wenn es jemandem nicht so gut geht – aber ich habe zuviel Respekt, gleich in der Wunde zu bohren. Denn ich dies tue, so tue ich es gründlich. Ist der Knochen erreicht, bin ich zufrieden und höre auf. Vermutlich lindert das nicht unbedingt die Schmerzen meines Gegenübers. Deshalb, wie gesagt, stelle ich nicht gerne Fragen.Es steht der Person frei, das zu erzählen, was sie mir erzählen möchte.
Ich schenke jeder neuen Person einmal mein uneingeschränktes Vertrauen.
Ich stelle nur diese eine Bedingung: „Sei du selbst.“Du musst mir nichts beweisen. Und ich merke es, wenn du mir etwas vormachst. Wenn du dir selbst etwas vormachst, merke ich es sogar noch dir. Im Gegenzug bekommst du mich. Ich reiche dir mehr als den kleinen Finger, ich strecke dir die Hand hin und lade dich ein, ein Stück mit mir zu gehen.So merken wir beide, ob unser Tempo das gleiche ist. Ob wir miteinander Schritthalten können.
Doch sei gewarnt, Fremder! Hintergangen werde ich nur einmal. Wagst du es, mich zu hintergehen, mein Geschenk mit Füßen zu treten, mich zu drängen, schneller zu laufen oder mich gar zurückhalten zu wollen, so trennen sich unsere Wege. Da bin ich konsequent. Ich vertraue dir ganz, oder gar nicht. Ich begleite dich, doch gibts du mir Grund, dir zu misstrauen, oder bringst du mich gar zu Fall, so wirst du aus diesem Königreich verbannt – und wirst fortan nie mehr willkommen sein.

Der Richtige IV

Alle sind sie auf der Suche nach der großen Liebe. Dem Typ, der dem eigenen Leben einen Sinn gibt. Der, für den es sich zu Leben lohnt. Er soll das eigene Leben besser machen, die Probleme lösen.

Und einige suchen nach dem, der nicht nur sagt: „Ich liebe dich“, sondern auch: „Ich habe einen Job für dich.“

DU da

Du forderst nichts von mir, du gibts. Du förderst mich und unterstützt meine Bemühungen. Durch dich werde ich zu einem besseren Menschen. Durch dich werde ich mehr „ich“, als ich es je gewagt hätte zu sein.

Meine Selbstzweifel verschwinden, ich merke: „Ich“ zu sein ist nichts schlechtes. „Ich“ zu sein, ist sogar das einzige, das ich sein kann, denn genau dieses Ich ist es, das zu so liebst. Ich brauche mich nicht zu verstellen, nur um mir am Ende selbst (nicht) zu gefallen.

Du hälst meine Hand, ohne mich zurückzuhalten. Du reißt mich mit, ohne mich ins Straucheln zu bringen.

Dabei bist du gar nicht das, wovon ich immer geträumt habe. Du bist viel mehr. Du übersteigst meine Vorstellungskraft. Und ich stelle erstaunt fest: Du bist auf deine Weise fasziniert von mir.

Du bist ein Rätsel, dass mich jeden Tag aufs Neue fragen lässt: „Womit habe ich dich verdient?“ Dabei offenbarst du mir die Gewissheit, dass die Antwort in mir selbst zu finden ist.

Du bist viel mehr Sein als Schein. Du bist ein Mysterium, dass es zu ergründen gilt. Ich schaue mir Fotos an von dir, alte Fotos, die Jahre vor mir enstanden. Sie zeigen dich, und doch ist es, als betrachte ich eine völlig andere Person. So wunderbar… damals schon. Auch ohne mich.

Du hast eine Vergangenheit. Aber haben wir eine Zukunft?

DIPOLISATION #4: Beziehungsweise

Neulich auf einer Party kam mir wieder eine Frage in Sinn, über die ich schon des öfteren nachgedacht habe: Woran erkennt man den Richtigen? Wie müsste er sein?

Reicht allein das Aussehen? Genügt ein trainierter Körper, mit wenig Fett und der richtige Menge an Muskeln? Darf man Abstriche beim Gesicht hinnehmen? Sticht ein süßes Lächeln jeden Babyspeck aus? Oder stülpt man dort eine Tüte drüber und ergötzt sich dafür an überdimensionalen Herrlichkeiten?

Sind alle gutaussehenden Jungs nicht sowieso nur an Spaß interresiert, ohne sich je Ernsthaft für eine Beziehung hergeben zu wollen? Konzentriert man sich, als Beziehungssuchender, also eher auf die inneren Werte? Ist Treue das höchste Gut? Je besser der Kerl aussehe, desto leichter geriete ohnehin er in Versuchung.
Gräbt man lieber nach dem scheuen Schönling? Gibt man sich mit dem törichten Treuling zufrieden, der es nicht einmal wagen würde, andere Jungs auch nur anzusehen?

Wie sehr dürfen sich die inneren Werten gleichen? Zwar muss auf der einen Seite Übereinstimmungen geben, aber es kann auf der anderen Seite schnell zur Verhärtung an den Fronten kommen, wenn sich zwei Stierköpfe die Hörner wund schlagen.
Darf er wissen, was ich denke? Will ich überhaupt wissen, was er denkt? Ist Wissen nicht eine Entmythisierung seiner Person? Soll er nicht so lange wie möglich interessant bleiben? Die Beziehung frisch halten?

Darf er mich zum Lachen bringen? Wie viel Kind, Clown und Draufgänger verträgt sich mit den ernsthaften, nachdenklichen und verletzlichen Charakterzügen, die er zu verbergen versucht – und die er natürlich seinerseits nur „dem Richtigen“ offenbart?

Oder ist alles im Grunde egal – Aussehen, Charakter, Alter – solange er nur genug Kohle hat? Lifestyle, Autos, Reisen, Geschenke – lässt sich so „Liebe“ in Zahlen ausdrücken? Profitorientierte Liebe – wackelt da nicht gerade in Zeiten einer Finanzkrise das geliebte Fundament?

Für den perfekten Kerl ist es wohl die richtige Mischung aus allem. Je weniger Abstriche man machen muss, umso besser, umso perfekter. Oder ist am Ende nicht jede Überlegung und Vorstellung nichtig?

Man merkt, ja weiß es doch, wenn der Richtige plötzlich vor einem steht.

Auf diesen Gedankengang folgte eine weitere, viel beängstigendere Frage: Was, wenn man den perfekten Kerl endlich gefunden hat? Einem mit jedem Treffen klarer wird: ER ist es. Niemand anderes war und wird je an ihn heran kommen. Jedes Techtelmechtel, jeder Flirt, jede andere Beziehung wird immer in seinem Schatten stehen? Mit jedem Kuss wirst du daran erinnert, dass dieser Kuss sich nicht „richtig“ anfühlt, sondern falsch. Du küsst also den Falschen.

Und was machst du, wenn der perfekte Kerl vor dir steht – und du ganz genau weißt: Ihr werdet verdammt nochmal nie zusammensein?

Dann tut es jeder andere, jeder Falsche. Und siehe da: Die Party ist voll ihnen.

Pubertäter

Am Anfang krachte und blitzte es – im positiven Sinne. „Wow“, dachte nicht nur ich – „Is der goil“, sagten auch meine Freundinnen. Und so nett! Du hast Humor, du bist witzig und dein Grinsen verrät zwei Dinge: Du bist total niedlich. Dich muss man einfach gern haben! Im Grunde der perfekte Schwiegersohn.

Was die Eltern nicht wissen: Du hast es Faustdick hinter den Ohren. Mehr noch als ich! Du und dein Lausbubengrinsen. Du spielst mit dem Feuer und verbrennst dich dabei doch nie. Es sind die anderen, die sich an dir die Finger verbrennen. Du stehst irgendwie immer mit einer weißen Weste da: Du willst spielen, du willst deinen Spaß – und am Ende zahlen die anderen die Rechnung.

Du gibst einem das Gefühl, alles zu haben, was man sich wünschen kann. Ist man in deiner Gegenwart, ist man genauso toll wie du. Deine Tollheit färbt auf deine Begleitung ab. Du bist ein Geber, du gibst dich her. Du verkaufst dich nicht, aber du teilst dich.

Zu spät merkt man, dass du ein Dorffahrrad bist. Alle wollen mal mit dir fahren. Alle haben sie schon einmal. Dabei bist du schon weit herumgekommen. Egal wen man fragt, egal wo man hinkommt. Erwähnt man deinen Namen, so zeichnet sich ein Grinsen im Gesicht des anderen ab. „Ihn kennen? Klaaar. Wie, du auch??“, so, als hätten sie sich abgesprochen. Kein Wort der Klage, aber ein Wort des Lobes. Ob es dir gut gehe, fragen sie. Als ob ich es wüsste.

Du teilst dich zwar, aber du teilst dich nicht mit! Du bleibst ein Geheimnis. Du versprichst nichts. Jedenfalls nicht mit Worten. Doch dein Grinsen spricht Bände. Willst du spielen, so spielt man mit. Egal, auch wenn man dabei verliert. Dir geht es nicht ums gewinnen. Du hast schon gewonnen. Das ahnt man irgendwie, und du, du weißt es auch! Du zeigst deine Karten nicht, du bluffst, gibst vor, nichts zu wissen. Und dabei bist du eiskalt, eiskalt und berechnend.

Du weißt um deine Wirkung, du weißt um dein Aussehen. Du weckst Begierde, du bist ein Lustobjekt. Eine Trophäe. Es geht darum, dich zu gewinnen. Das weißt du, es ist ein Spiel. Was man nicht ahnt: du hast es erfunden. Du hast die Regeln gemacht. Wer sie nicht kennt, der verliert. Leider hast du sie nicht aufgeschrieben. Schaut man dich an, verliert sich auch sofort jeder Gedanke daran, dass es so etwas überhaupt geben könnte. Du erweckst nicht den Eindruck, als hättest du alles kalkuliert. Man traut es dir auch irgendwie gar nicht zu. Du siehst zu herzig aus, als das man dir böse Absichten unterstellen könnte.

Wenn, dann ist man selbst der Böse, der, der dich heimlich ins Bett kriegen will. Oder schlimmer noch: der, der dich an sich binden will. Du machst einem ein schlechtes Gewissen. Dabei hast du die Schere in deiner Lausbubenhose versteckt, jeder Versuch, dich irgendwo fest zu binden, wird, wenn man gerade nicht hinschaut, von dir zunichte gemacht: du zückst die Schere und *Schwupps* wurde der Bindungsvorgang abgebrochen.

Man wundert sich noch, warum es wohl nicht klappen mag, gibt sich selbst die Schuld. Zweifel kommen auf. Selbstzweifel. Man wird unsicher. Man geht jeden Gesprächsfetzen durch, an den man sich in der Eile noch erinnert. Langsam dämmert es, dass du nie etwas gesagt hast, das einem Sicherheit geben würde, nichts, dass dafür spräche. Du versprichst nichts. Nicht mit Worten.

Du weißt, wieso: weil du deinen Spaß willst, weil du spielen willst. Du kleiner Bengel. Irgendwie wirkst du unreif. Ein kleines Kind, das nicht so recht weiß, was es will. Gehört auch das zu deiner Taktik? Sie wäre genial: Gräbt man nach Indizien für dein kalkuliertes Spiel, so stößt man nur auf das Kind in dir. Beim Graben erwischt man es am Kopf, es fängt an zu weinen und rennt weg. Ein Gespräch wird somit zur Unmöglichkeit. Ein unschuldiges Kind, viel zu naiv um sich so etwas Böses auszudenken. Ein Kind, das unzählige Freunde hat und mit jedem spielt. Wer würde es dir übel nehmen? Man tröstet es sogar noch, weil man der Böse war, und mit der Schaufel zu tief gegraben hat.

Aber langsam reicht es mir! Ich nehme es dir übel. Es ist geplant, es ist durchdacht. Alles! Du bist durchtrieben! Ich habe dich durchschaut!
Hör auf, so frech zu grinsen! Hör auf, diese Spielchen zu spielen! Sonst nehme ich diese Schaufel und brate dir eins über die Rübe! Werde endlich erwachsen! Und fang verdammt nochmal an mich zu lieben!

Das Gesamtpaket

In der Schule gibt es viele heiße Jungs, die haben sogar was in der Birne.
Leider sind sie nicht schwul.

In der Szene gibt es viele schwule Jungs, ein paar davon sehen auch noch sehr gut aus.
Leider haben sie nichts in der Birne.

Es gibt auch viele intelligente Jungs, die schwul sind.
Leider sind die dann nicht wirklich heiß.

Es gibt auch heiße Jungs, die schlau sind.
Leider nehmen die es etwas mit Schwulsein zu genau.

Und dann gibt es da diesen einen Kerl, der schlau, intelligent, verdammt sexy ist und obendrein noch schwul.
Warum er nach der gemeinsamen Nacht nicht mehr angerufen hat, ist mir unbegreiflich.

Der Retter

Lange suchte ich nach meinem Retter, der Antwort auf all meine Fragen, die Lösung all meiner Probleme.

Als ich ihn traf, waren die Fragen verschwunden.